Das Grundprinzip eines Blitzschutzsystems
Ein Blitzschutzsystem setzt sich aus mehreren Einzelkomponenten zusammen, die erst in ihrer Gesamtheit bei korrekter Planung und Installation einen wirkungsvollen Schutz vor den Folgen eines Blitzschlages bietet.
Wie funktionieren Blitzschutzsysteme & Blitzschutzanlagen

Der äussere Blitzschutz.
Als äusseren Blitzschutz bezeichnet man die Massnahmen, die zum Schutz der eigentlichen Bausubstanz getroffen werden. Um Schäden durch Brand und Explosion vorzubeugen werden Dachauffang- und Verbindungsleitungen, Ableitungen, Erdringleitungen und Fundamenterder in einem vorgeschriebenen Raster auf und am Gebäude montiert. Auf diese Weise wird der Blitzstrom kontrolliert in das Erdreich geleitet. Kamine, Lüfter, Antennen und weiteren Dachaufbauten werden mit entsprechenden Auffangeinrichtungen in das System integriert.
Der innere Blitzschutz (Grobschutz)
Um die „inneren Werte“ eines Gebäudes zu schützen, reicht der äussere Blitzschutz allein nicht aus. Elektrische Anlagen, Elektronik und Hausinstallation bedürfen weiterführender Maßnahmen. Sämtliche metallenen Hausinstallationen wie z.B. Heizungs- und Wasserleitungen werden über einen Potentialausgleich geerdet. Zum Schutz der elektrischen Einrichtungen sind Überspannungsschutzgeräte für die Installation in den Haupt- und Unterverteilungen des Gebäudes vorgesehen. Hierdurch werden Überspannungen in den elektrischen Anlagen, die durch indirekte Blitzschläge verursacht werden können, vermieden.


Der innere Blitzschutz (Feinschutz)
Weitere Schutzmassnahmen sind für empfindliche elektronische Geräte wie z.B. Fernseher, HiFi oder Computeranlagen notwendig.
Jedes einzelne am Stromnetz angeschlossene Gerät kann mit entsprechenden Protectoren vor Überspannungen geschützt werden. Überspannungen in elektrischen Leitungen können nicht nur durch direkte oder indirekte Blitzeinschläge verursacht werden, auch Schaltvorgänge in den Versorgungsnetzen können kurzfristig hohe Spannungen erzeugen, die weitreichende Schäden an Datensystemen und Unterhaltungselektronik verursachen können.

Erst das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten eines Blitzschutzsystems
bietet den Rundumschutz vor Schäden an Gebäuden und Anlagen.
Die Komponenten einer Blitzschutzanlage: Äußerer und Innerer Blitzschutz
Eine umfassende Blitzschutzanlage besteht aus zwei wesentlichen Bestandteilen: dem äußeren und dem inneren Blitzschutz. Der äußere Blitzschutz dient dazu, den Blitzstrom sicher abzuleiten, ohne dass das Gebäude oder seine Umgebung Schaden nimmt. Dabei kommen sogenannte Fangeinrichtungen, Ableitungen und Erdungsanlagen zum Einsatz. Diese leiten die enorme Energie des Blitzes sicher in den Boden ab.
Der innere Blitzschutz hat die Aufgabe, gefährliche Überspannungen zu verhindern, die durch Blitzeinschläge oder andere elektrische Phänomene in den elektrischen Leitungen entstehen können. Überspannungsschutz ist besonders wichtig, um empfindliche elektronische Geräte wie Computer, medizinische Technik oder Steuerungsanlagen in Industrie und Kraftwerken zu schützen. Eine effektive Überspannungsschutzanlage verhindert, dass Blitzeinschläge auch indirekt über die Stromleitungen oder Datenkabel Schäden anrichten.
