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Gewitter bilden sich meist bei hohen Temperaturunterschieden zwischen
den oberen und unteren Luftschichten unserer Atmosphäre. Sind die
dadurch entstehenden Aufwinde und der Feuchtigkeitsgehalt der Luft
gross genug, bilden sich mächtige Gewitterwolken, die bis in eine
Höhe von 12 Kilometern reichen können.
Innerhalb
dieses Wolkensystems werden feste und flüssige Teilchen durch
starke Turbulenzen elektrisch aufgeladen. In den oberen, kälteren
Luftschichten sammeln sich die negativ geladenen und in den unteren,
wärmeren Schichten die positiv geladenen Teilchen.
Die dabei entstehenden gewaltigen Spannungsdifferenzen entladen sich
schliesslich in Form von Gewittern und gehen meist mit
wolkenbruchartigen Niederschlägen, die selbst im Hochsommer aus
Hagelkörnern bestehen können, einher.
Die
in der Atmosphäre aufgebaute Spannung beträgt direkt vor
einem Gewitter einige hundert Millionen Volt. Die Entladung durch den
Blitz findet in verschiedenen Formen statt. Es gibt Blitze, die
innerhalb einer oder zwischen zwei Wolken entstehen und es gibt Blitze,
die von der Wolke zur Erde oder von der Erde zur Wolke verlaufen.
Dabei fährt die Ladung immer durch einen sogenannten Blitzkanal von nur wenigen Zentimetern Durchmessern.
In diesem Kanal fliesst für Sekundenbruchteile ein Stromstoss von
50.000 - 100.000 Ampere. Die dadurch stark erhitze Luft dehnt sich
explosionsartig aus und erzeugt eine Druckwelle, die wir dann als
Donner wahrnehmen.
Da sich der Donner mit Schallgeschwindigkeit ausbreitet lässt sich
nach einer Faustregel aus der Zeitdifferenz zwischen Blitz und Donner
die Entfernung des Gewitters errechnen:
3 Sekunden bedeuten demnach eine Entfernung von ca. einem Kilometer.
Weltweit
blitzt es jede Stunde Millionen mal. Zu jeder Zeit toben irgendwo auf
dem Erdball mehr oder weniger starke Gewitter. Das Naturschauspiel ist
für viele gleichermassen faszinierend wie erschreckend, denn
Blitzschläge können erhebliche Schäden an Gebäuden
und Einrichtungen verursachen und sogar Menschenleben gefährden.
Gebäude und deren Einrichtungen sind nicht nur bei einem direkten,
sondern auch bei einem entfernten (indirekten) Blitzschlag
gefährdet. Elektronische Anlagen und Schaltungen werden zwar immer
leistungsfähiger und kompakter, aber zugleich auch erheblich
anfälliger für Überspannungen. So können durch
Blitzwirkungen in bis zu zwei Kilometern Entfernung an Computern,
Steueranlagen und anderen elektrischen Einrichtungen erhebliche
Schäden entstehen, die unter Umständen bis zum Totalausfall
führen.
Der
direkte Blitz schlägt vorwiegend in höher gelegenen Bereichen
ein. Besonders gefährdet sind Türme, Masten, Bäume,
einzeln stehende Bauten und auch über die Dachflächen eines
Gebäudes hinausragende Bauteile wie Kamine, Antennen und
Lüftungsanlagen.
Um Gebäude und deren technische Einrichtungen zu schützen,
sollte demnach ein Blitzschutzsystem bestehend aus dem äusseren-
und inneren Blitzschutz montiert werden. Fragen Sie uns...
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